DARK ODDITIES #14 (CURSED EDITION)

Disclaimer: Die hier gezeigten Beiträge enthalten zum Teil erschreckendes, verstörendes Material, sowie schnelle Lichtwechsel die möglicherweise epileptische Anfälle auslösen können. 



Das letzte Foto von James Dean vor seinem Tod...




Prolog



Bei Flüchen scheint es sich um einen weitverbreiteten, heidnischen Aberglauben zu handeln. Tatsächlich kann man aber auch von der Katholischen Kirche verflucht werden! So geschehen im Fall der österreichischen Fernsehproduktion Staatsoperette von 1977, die mit ihrer satirischen Aufarbeitung des Austrofaschismus einen so großen Skandal auslöste, dass seine Macher nicht nur vor Gericht gezerrt, sondern auch einem Kirchenbann (Anathema) ausgesetzt wurden. Darüber hinaus ist schon Vieles über das Thema bekannt. Jeder ist mit den Flüchen vertraut die auf alten Gräbern liegen sollen, um die Ruhe der Toten zu wahren. Oder die Legenden von Voodoo und ähnlichem. In diesem Artikel stellen wir euch wieder vier Beispiele vor, die nichts für schwache Nerven sind...








Der Teufel von Swansea


Im Zentrum der walisischen Stadt Swansea steht die St. Mary's Kirche. Das 1328 durch Henry de Gower, Bishop of Saint David's errichtete Gebäude wurde über die Jahrhunderte immer wieder renoviert, musste sich aber Ende des 19ten Jahrhunderts einem kompletten Neubau unterziehen. Sie wurde 1896 abgerissen und nach dem Design des englischen Architekten Arthur Blomfield neu errichtet. Ein einheimischer Architekt der sich für den Auftrag beworben hatte, aber zugunsten des bekanntere Blomfield abgelehnt wurde, schwor Rache. Als die Gebäude gegenüber der Kirche zum Verkauf standen kaufte er sie kurzerhand und erbaute an ihrer Stelle ein rotes Backsteingebäude, von dem aus ein handgeschnitzter Teufel mit bösem Lächeln auf den Grund der Kirche hinab blickte. Bei der Eröffnung soll der Architekt verkündet haben, dass der Teufel auch dann noch auf St Mary's blicken würde, wenn es in Schutt und Asche läge. Man lachte über seine Worte und über viele Jahrzehnte hinweg geschah nichts, bis es zwischen 19. und 21. Februar 1941 zum Swansea Blitz kam, einem großangelegten Luftangriff der Deutschen Luftwaffe, bei dem St. Mary's zerstört, das rote Backsteinhaus samt Teufel aber unbeschädigt blieb.


 







The Crying Boy



Es gibt eine Vielzahl von Gemälden die mit Flüchen in Verbindungen gebracht werden. Eines der bekanntesten Beispiele ist The Crying Boy. In den 1950ern vollendete der italienische Maler Giovanni Bragolin alias Bruno Amarillo eine Reihe von Bildern die kleine weinende Jungen zeigten. Sie erwiesen sich als äußerst populär, sodass sie über die Grenzen Italiens hinaus reproduziert wurden und auch ihren Weg nach England fanden. Dort kam es in den 1980ern schließlich zu einer Reihe rätselhafter Zwischenfälle: Die Feuerwehr von Essex fand das Bild bei einigen Bränden vor, wobei es als einziger Gegenstand stets unversehrt geblieben war. Die britische Zeitung The Sun berichtete darüber, pushte die Idee es könnte ein Fluch dahinter stecken und organisierte sogar eine Massenverbrennung von Kopien, die ihnen Leser zuschickten.








Little Bastard



James Dean war eine Filmikone der 1950er Jahre, der stets den jungen Wilden portraitierte. So legendär wie seine Lebensgeschichte waren auch die Umstände seines Todes: Dean erstand einen silbergrauen 1955 Porsche 550 Spyder mit dem Spitznamen "Little Bastard" und trat mit ihm beim Salinas Road Race an, weshalb auf ihm auch die Nummer 130 prangte. Der Legende nach soll ihm der britische Schauspieler Alec Guiness - später bekannt als Obi-Wan Kenobi - noch gewarnt haben, er werde in diesem Wagen sterben, was eine Woche später tatsächlich der Fall war. Doch selbst nach James Dean's Tod sollen die Katastrophen weitergegangen sein. Jeder der ein Ersatzteil von Little Bastard besaß oder auch nur in seinem eigenen Fahrzeug verbaut hatte, soll später ebenfalls darin verunglückt sein. 







Gloomy Sunday


1933 publizierten der ungarische Pianist Rezső Seress und sein Landsmann, der Poet László Jávor ein Lied namens Szomorú vasárnap (zu deutsch: Trauriger Sonntag), das 1935 zum ersten Mal von Sänger Pál Kalmár aufgenommen wurde und zu einer gewissen Popularität gelangte. In Jávor's Text geht es um einen jungen Mann der Selbstmord begeht, nachdem seine Geliebte gestorben ist. Das Lied selbst war nicht nur melancholisch, sondern spiegelte auch die Verzweiflung in den Herzen der Menschen vor und während des Zweiten Weltkriegs wieder, was eine Publikation des Stücks zunächst erschwert hatte.


Ein Jahr später wurden sowohl von Hal Kemp als auch Paul Robeson englische Versionen unter dem Titel Gloomy Sunday veröffentlicht. Wirklich bekannt wurde es aber erst, als sich Billie Holiday im Jahre 1941 des Stoffs annahm. Zwischenzeitlich wurde Gloomy Sunday auch als "Hungarian Suicide Song" bekannt und es entstand die Urbane Legende das Lied würde Menschen tatsächlich in den Selbstmord treiben, was zahlreiche Radiosender dazu veranlasst haben soll, es aus ihrem Programm zu verbannen. Das Verbot der Billie Holiday-Version auf der BBC hielt bis 2002, die offizielle Begründung lautete allerdings, dass das Lied der Kriegsmoral geschadet hätte.


Presseberichte aus den 1930ern brachten mindestens 100 Fälle in Verbindung mit Selbstmorden in Amerika und Ungarn, die nie zur Gänze bewiesen werden konnten. Allerdings häuften sich die Vorfälle so weit, dass sogar Bestrebungen unternommen wurden weitere Aufführungen von Gloomy Sunday zu verbieten. Die Legende wurde auch durch Rezső Seress' Selbstmord im Jahr 1968 weiter angeheizt. Dennoch gibt es bis heute unzählige Versionen seines Stücks, u.a. von Ray Charles, Elvis Costello, Serge Gainsbourg, Marianne Faithfull, Sinéad O'Connor, John Williams (als Instrumentalversion für den Soundtrack zu Schindler's Liste), Björk, Venetian Snares und vielen vielen anderen.



#FEEDBACK

von Manuel Waldner 24. Juni 2025
Eskalation am Persischen Golf: USA bombardieren iranische Atomanlagen – Ein neuer Weltkrieg am Horizont? Die Welt hält den Atem an, nachdem die USA, laut US-Präsident Donald Trump, iranische Atomanlagen bombardiert haben. Darunter soll sich auch die stark befestigte, unterirdische Uran-Anreicherungsanlage in Fordo befinden. Dieser dramatische Schritt an der Seite Israels stürzt den Nahen Osten in eine neue, brandgefährliche Krise. Stehen wir am Rande eines Flächenbrandes oder gar eines neuen Weltkrieges? In einer exklusiven Analyse ordnet der renommierte Politikwissenschaftler Univ.-Prof. Gerhard Mangott die explosive Lage ein. Die Vereinigten Staaten haben in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingegriffen und nach eigenen Angaben erfolgreich die Atomanlagen des Landes attackiert. Dieser Angriff stellt eine dramatische Eskalation dar und wirft drängende Fragen auf. Für eine Einordnung der Geschehnisse sprach Manuel Waldner, Herausgeber des Kollektiv Magazins, mit Professor Gerhard Mangott von der Universität Innsbruck, einem der führenden Experten in Österreich. Irans gefährliches Dilemma Für den Iran hat sich die Lage über Nacht dramatisch zugespitzt. Das Land befinde sich in einem fast unlösbaren Dilemma, analysiert Professor Mangott. Einerseits hat Teheran Vergeltung für den Fall eines US-Angriffs angekündigt und ist an diese Aussage gebunden, um innenpolitisch nicht das Gesicht zu verlieren. Ein passives Verhalten könnte den Vorwurf der Schwäche nach sich ziehen, sowohl innerhalb des Regimes als auch von Teilen der Bevölkerung. Andererseits wäre die Konsequenz eines Gegenangriffs auf US-Militärbasen in der Region eine massive amerikanische Vergeltung. "Die Iraner haben kaum noch oder vielleicht gar keine Luftabwehr mehr und werden diesen Luftangriffen durch die USA schutzlos ausgesetzt", warnt Mangott. Dies könnte zu weiterer Zerstörung wichtiger wirtschaftlicher Infrastruktur führen, wie etwa des Hafens von Bandar Abbas oder iranischer Ölanlagen. Trumps Doppelspiel: Zwischen Wahlkampf und Völkerrechtsbruch Doch warum stellt sich Donald Trump so vehement hinter die Kriegspolitik des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu? Laut Mangott ist die enge persönliche Beziehung der beiden seit vielen Jahren ein entscheidender Faktor. Zudem spielt die evangelikale Rechte in den USA, eine zentrale Stütze von Trumps Wählerschaft, eine wesentliche Rolle, da sie stark pro-israelisch eingestellt ist. Auch die Unterstützung republikanischer Abgeordneter durch israelische Lobbygruppen ist hierbei nicht zu vernachlässigen. Trump, so die Analyse, habe nach einem außenpolitischen Erfolg gesucht, den er nun gefunden zu haben glaubt. Allerdings muss er sich auch Kritik gefallen lassen. Teile seiner eigenen "Make America Great Again"-Bewegung, darunter einflussreiche Stimmen wie Tucker Carlson oder Steve Bannon, haben sich gegen die Luftangriffe ausgesprochen. Zudem steht der Vorwurf im Raum, dass die USA einem völkerrechtswidrigen Krieg beigetreten sind. Trumps Aussage nach dem Angriff, "jetzt ist Zeit für Frieden", wirkt vor diesem Hintergrund "relativ zynisch", so Mangott. Die Scherben der Diplomatie und die neue Welt(un)ordnung Der US-Militärschlag konterkariert die diplomatischen Bemühungen der Europäer, die noch am Freitag zuvor in Genf versucht hatten, eine Verhandlungslösung anzubahnen. "Wenn es tatsächlich ernst gemeint war, dann muss man sagen, es wird deutlich, was Trump von den Europäern hält, nämlich nichts", stellt Mangott ernüchtert fest. Die Europäer seien in dieser Frage als "irrelevant" vorgeführt worden. Dieser Vorfall reiht sich ein in eine besorgniserregende Entwicklung, in der das Völkerrecht zunehmend erodiert. "Russland hat das Völkerrecht gravierend gebrochen, die USA jetzt. Israel hat das Völkerrecht gravierend zerstört", so der Experte. Das in der UN-Charta verankerte Gewaltverbot scheine obsolet zu werden. Eine gefährliche Lektion für die Weltgemeinschaft könnte lauten: Nur der Besitz von Nuklearwaffen garantiert die staatliche Existenz – eine Lektion, die Nordkorea bereits gelernt habe. Sollte sich der Iran nun aus dem Atomwaffensperrvertrag zurückziehen, würde dies das globale Nichtverbreitungsregime weiter schwächen. Ein Flächenbrand statt eines Weltkrieges? Die Angst vor einem Dritten Weltkrieg hält Mangott für überzogen. Eine regionale Eskalation sei jedoch "brisant genug". Sollte der Iran seine Drohungen wahr machen und die rund 40.000 in der Region stationierten US-Soldaten angreifen, würde dies unweigerlich zu weiteren US-Angriffen auf wichtige Ziele im Iran führen. "Dann ist überhaupt nicht zu sagen, wann und wo dieser Krieg stehen bleibt", befürchtet Mangott. Die wirtschaftlichen Folgen wären auch für Europa direkt spürbar. Stark steigende Rohölpreise könnten die ohnehin schwächelnden europäischen Volkswirtschaften hart treffen. Währenddessen dürften Reaktionen von Russland und China über verbale Verurteilungen des völkerrechtswidrigen Angriffs kaum hinausgehen. Langfristige Instabilität statt Frieden Netanyahus Ziel, den Nahen Osten neu zu ordnen und als derjenige in die Geschichte einzugehen, der das iranische Atomprogramm zerstört hat, treibt ihn dazu, "aufs Ganze zu gehen" und Völkerrecht zu brechen. Die von Trump einst angestrebte Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und arabischen Staaten, insbesondere Saudi-Arabien, scheint nun "mehr als verbaut". Die Region bleibt instabil. Die USA sind nun wieder stärker militärisch an den Nahen Osten gebunden, was ihren strategischen Fokus auf den Rivalen China weiter erschwert. Der von Netanyahu als Reaktion auf den US-Angriff prophezeite Einzug von "Wohlstand und Frieden" in die Region, scheint damit in weite Ferne gerückt. Über den Experten: Gerhard Mangott ( 9. Juni 1966 in Zams) ist ein österreichischer Politikwissenschaftler und Professor für Politikwissenschaft mit der Spezialisierung auf Internationale Beziehungen und Sicherheitsforschung im post-sowjetischen Raum an der Universität Innsbruck. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Innen- und Außenpolitik Russlands, die Außenpolitik der USA, Großmächtebeziehungen, strategische Rüstungskontrolle und nukleare Proliferation. Seine Expertise ist in internationalen Medien und bei politischen Entscheidungsträgern gefragt.
von Manuel Waldner 25. Mai 2025
Österreichs YouTube-Szene hat ein aufstrebendes Gesicht: Kanya, die mit ihrem Kanal "Kanya fragt nach" bereits in jungen Jahren – noch keine 16 – eine beeindruckende Liste an prominenten Interviewpartnern vorweisen kann. Normalerweise ist sie diejenige, die mit scharfsinnigen Fragen das Innerste bekannter Persönlichkeiten erkundet. Doch nun dreht sich der Spieß um: In einer spannenden Begegnung, initiiert von einem Freund des Kollektiv Magazins, stellt sich Kanya selbst den Fragen – und zwar niemand Geringerem als Werner Gruber, Österreichs ebenso schillerndem wie scharfsinnigem Paradephysiker. Der Mann, der komplexe Wissenschaftsthemen mit spielerischer Leichtigkeit und einer Prise Wiener Schmäh unters Volk bringt, nimmt diesmal die junge Medienmacherin ins Visier. Mit gewohnter Neugier und analytischem Scharfsinn hinterfragt Gruber die Triebfedern und Visionen der Teenagerin, die trotz ihrer Erfolge vor der Kamera eine klare Zukunftsperspektive hat: die Schauspielerei. Es verspricht ein faszinierendes Zusammentreffen zweier Generationen und zweier Welten zu werden – ein Gespräch, das nicht nur Kanyas Motivationen beleuchtet, sondern auch einen einzigartigen Blick auf die Ambitionen einer jungen Frau wirft, die bereits jetzt die österreichische Medienlandschaft aufmischt.
von Peter.W. 21. Mai 2025
Über den Horror leerer Räume...
von Peter.W. 21. Mai 2025
Die ersten Male in Film und Kino