MUSIKER ALS LITERATEN
Wer sich die Songtexte vieler zeitgenössischer Popikonen zu Gemüte führt, die täglich im Radio auf und ab gespielt werden, dem mögen Zweifel darüber aufkommen, dass sie sich in denselben geistigen Höhen bewegen wie die Literaten. Die es sich zur Kunst gemacht haben den Rhythmus im Satzbau und die Melodie in der Sprache zu suchen. Die in einigen wohlüberlegten Worten das zum Ausdruck bringen, was ihnen auf der Seele brennt. Ganz ohne Dur und Mol, ohne Riffs und Hooks. Nur die Schrift auf Papier, ein Universum zwischen den Zeilen und die Poesie aus den Mündern, in die Ohren und Herzen des geschätzten Publikums. Nichts das dieser Tage die Charts stürmen würde, wo das übliche Lalala und die sinnentleerten Belanglosigkeiten dazu einladen das Hirn komplett auf Stand-By zu schalten. So scheint es zumindest! Dabei gäbe es sehr wohl Musterbeispiele an zeitgenössischen Musikern, die der Literaturwelt so manche schillernde Perlen in den Schoß gelegt haben. Sei es nun, dass Selbstverfasstes oder Bestehendes rezitieren...
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