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LABOR L'ART präsentiert BRANDT & LEON

Markus Brandt (* 1963) ist ein Urgestein der österreichischen Elektroniksszene und seit 2015 als der.Brandt auf dem Netlabel Labor L'art vertreten...



Näheres zum Label auch in unserem Artikel Labor L'art: Werke statt Produkte




Salzburg, die 1980er: Nach seinem Ausstieg aus der Band Die Punkte hängt der salzburger Musiker Markus Brandt seinen Bass an den Nagel und beginnt sich stärker mit elektronischer Musik zu beschäftigen. Er macht sich als einer der Ersten in seinem Umfeld mit computergenerierten Sounds und Synthesizern vertraut, kooperiert mit diversen VertreterInnen der heimischen Avantgarde - darunter dem spätere Filmemacher Florian Flicker - und nimmt schließlich ein Studium der Elektroakustik bei Dieter Kaufmann in Wien in Angriff. Als frischausgebildeter Akusmatiker erobert er nicht nur die internationale elektronische Musikwelt, sondern macht sich auch einen Namen in den heimischen Kulturstätten, die ihm in späteren Jahren ein Zubrot als Licht und Bühnentechniker bieten.


Immer wieder kooperiert er mit Freunden und Kollegen an gemeinsamen Projekten, so auch mit dem Kroaten Leon Amicić, dessen Heimat er 2001 besucht. Das Duo mietet ein Apartment am Rande von Zadar um sich drei Woche mit intensiver Musikproduktion zu beschäftigen. Inspiration holen sie sich von der umliegenden Bevölkerung, die immer noch vom wenige Jahre zuvor beendeten Jugoslawienkrieg gezeichnet ist. Sie wandern durch die Ruinen, vorbei an zerbombten Industriestätten und Stahlbetonskelette. Kommen an Wohnblocks vorbei in denen immer noch die Einschusslöcher zu sehen sind. Die Spuren der Angst, des Leids, der Verzweiflung, Tod und Krieg, all das fließt in ihre Musik hinein. Und was für Musik! Experimenteller Downtempo mit Breakbeat-Elementen, oder wie Markus es selbst bezeichnet: Elektropunk.


Die besten Stücke werden im selben Jahr beim deutschen Plattenlabel Molar Records veröffentlicht, einem absoluten Geheimtipp für Freunde der anspruchsvollen Elektronik, das u.a. auch zwei Scheiben von Gianni Stiletto in petto hat. Seitdem sind 21 Jahre vergangen. Markus hat längst jeden Kontakt zu Leon verloren, veröffentlichte aber schon 2015 erste Gustostückerl aus ihrer gemeinsamen Zeit, auf Labor L'art. 


Am 16. Mai 2022 bringt er das ganze Album "Kroatia" zurück, remastert und mit brandneuem Cover von Debär.Design, basierend auf Filmstills von Leonhard Pill.



Mehr auf www.laborlart.at



#FEEDBACK

von Manuel Waldner 8. April 2025
Der Text von "Nóttin talar" (Die Nacht spricht) drückt tiefe Traurigkeit und den Wunsch aus, in die Vergangenheit zurückzukehren. Bilder wie ein versteckter Pfad und ein grauer Spiegel deuten auf eine Innenschau und den Wunsch hin, zur Vergangenheit zurückzukehren. Der Sänger spricht von Erinnerungen, die wie Glut brennen, und unausgesprochenen Worten, und fragt sich, ob Antworten in einer anderen Zeit existieren. Es gibt ein starkes Gefühl der Schuld und den Wunsch, vergangene Fehler ungeschehen zu machen, wobei wiederholt darum gebeten wird, Í GEGNUM TÍMANN (durch die Zeit) zurückzukehren, um Dinge zu reparieren. Das Vergehen der Zeit wird durch fallende Tage und stille Tränen dargestellt, was hervorhebt, dass die Zeit nicht umgekehrt werden kann. Der Sänger träumt von einer zweiten Chance, präsent und liebevoll zu sein. Auch wenn eine Rückkehr unmöglich sein mag und der Schmerz persönlich ist, bleibt die Hoffnung, Dinge richtigzustellen. Das Musikvideo, das drei junge Männer beim Spaß zeigt, steht im Kontrast zu diesen traurigen Texten. Es scheint hervorzuheben, wie schnell die Jugend und diese unbeschwerten Zeiten vergehen und wie Handlungen in der Jugend später zu Bedauern führen können. Die Freude im Video repräsentiert eine Zeit, die nicht zurückgebracht werden kann, und die Texte deuten darauf hin, dass die jungen Männer eines Tages zurückblicken und sich wünschen könnten, sie hätten Dinge anders gemacht. Der Unterschied zwischen den fröhlichen Bildern und den traurigen Worten betont, wie die Zeit vergeht und wie unsere vergangenen Handlungen uns belasten können. Hier gibt es mehr Informationen zum Musikprojekt: https://www.kollektiv-magazin.com/ai-musikprojekt-dominion-protocol
von Manuel Waldner 31. März 2025
AI-MUSIKPROJEKT: DOMINION PROTOCOL
von Manuel Waldner 31. März 2025
BACKSTAGE @ THE OSCARS - BERNHARD MAIRITSCH
von Manuel Waldner 22. März 2025
Prof. Dr. Heinz Gärtner ist Politikwissenschaftler und Sicherheitsexperte mit Schwerpunkt internationale Beziehungen. Er lehrt an der Universität Wien und ist Senior Fellow am Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip). Gärtner beschäftigt sich in seiner Forschung mit Fragen der Neutralität, Sicherheits- und Friedenspolitik sowie den transatlantischen Beziehungen. Er hat zahlreiche Fachpublikationen veröffentlicht, ist regelmäßig als Experte in den Medien präsent und wirkt in internationalen Gremien zur Sicherheits- und Außenpolitik mit.
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