PAZIFIST UND STREICHFÄHIG (SATIRE)

Aus der Reihe Hanuschplatz, erschienen in den Zeitschriften MFK (2013- 15) und mosaik - Zeitschrift für Literatur und Kultur (2015 - 19).



Wieviele Bäume bilden einen Wald? Die schönste Antwort die man mir auf diese Frage einmal gab, war, dass man erst dann von einem Wald sprechen könne, wenn man in der Lage sei sich darin zu verstecken. In der Theorie würde da allerdings schon ein einziger hohler Baum reichen, wenn man nicht gerade eine ganze Räuberbande ist und auf der Flucht vor den Paladinen des Königs. Als Räuberbande wäre man freiwillig gut beraten sich als Versteck einen besonders großen, dichten Wald zu suchen. Wenngleich dort auch wilde Tiere hausen; Trolle, Kobolde, böse Geister und eine Hexe, die nur darauf wartet verirrte Wandersleute in die Falle zu locken. Um sie zu mästen, zu schlachten, aus der einen Hälfte einen leckeren Brotaufstrich zu machen und die andere für ein paar Kröten an einen windigen Diskounter zu verscheuern.


Das nennt man übrigens einen Anachronismus! Und nicht etwa ein Anagramm, welches entsteht wenn man die Buchstaben eines Wortes neu anordnet, sodass ein neues Wort daraus entsteht. Das Anagramm von Anagramm ist beispielsweise: Margaman - halb Mensch, halb Margarine. Wie Butter, aber streichfähig. Wenn es etwas gibt das mich bereits früh morgens auf die Palme bringt, dann die häufige Streichunfähigkeit frisch aus dem Kühlschrank genommener Butter. Das Brot zerreißt es regelrecht auf meinem Teller wenn ich versuche sie gleichmäßig darauf zu verteilen. Dieses Problem hat eine Hexe von Welt nicht, wenn sie sich ihren MargamanTM auf die Stulle schmiert. Aber mir persönlich schmeckt das nicht sonderlich.


Ich schlafe lieber aus bis Mittag. Nicht weil ich faul bin! Ich bin nachtaktiv und hasse Vormittage, wenn die eine Hälfte der Leute noch müde und schlecht gelaunt ist und die andere voller Energie und übertriebener Lebensfreude. In beiden Fällen möchte ich einen Hammer haben und nur noch auf ihre blöden Gesichter einschlagen. Um eben solche Amokläufe zu vermeiden schlafe ich mich lieber ordentlich aus und verzichte auf's Frühstück, auch wenn es heißt, das sei die wichtigste, weil energiespendendste Mahlzeit des Tages. Dann lieber Pazifist und streichfähig!


Nicht zu verwechseln mit Pazifik, dem größten aller Ozeane, auch der Stille Ozean genannt - nur bedingt streichfähig. Oder Partizip, was nicht die Kurzform von Partypizza ist, sondern... ja, was eigentlich? Egal: NICHT STREICHFÄHIG! Parkbank, Parlament, Palma de Mallorca - nichts von alledem ist auch nur im Ansatz streichfähig. Paladine hingegen sind es sehr wohl, zumindest diejenigen von denen sich die Räuberbande in den Wald verfolgen lässt. Die haben sich nämlich mit der Hexe zusammengetan und dürfen dafür auch bei ihr wohnen. "Und?" fragt der Räuberhauptmann am Morgen. "Was gibt's zum Frühstück?" Die Hexe hat Paladschinken gemacht!


#FEEDBACK

von Manuel Waldner 8. April 2025
Der Text von "Nóttin talar" (Die Nacht spricht) drückt tiefe Traurigkeit und den Wunsch aus, in die Vergangenheit zurückzukehren. Bilder wie ein versteckter Pfad und ein grauer Spiegel deuten auf eine Innenschau und den Wunsch hin, zur Vergangenheit zurückzukehren. Der Sänger spricht von Erinnerungen, die wie Glut brennen, und unausgesprochenen Worten, und fragt sich, ob Antworten in einer anderen Zeit existieren. Es gibt ein starkes Gefühl der Schuld und den Wunsch, vergangene Fehler ungeschehen zu machen, wobei wiederholt darum gebeten wird, Í GEGNUM TÍMANN (durch die Zeit) zurückzukehren, um Dinge zu reparieren. Das Vergehen der Zeit wird durch fallende Tage und stille Tränen dargestellt, was hervorhebt, dass die Zeit nicht umgekehrt werden kann. Der Sänger träumt von einer zweiten Chance, präsent und liebevoll zu sein. Auch wenn eine Rückkehr unmöglich sein mag und der Schmerz persönlich ist, bleibt die Hoffnung, Dinge richtigzustellen. Das Musikvideo, das drei junge Männer beim Spaß zeigt, steht im Kontrast zu diesen traurigen Texten. Es scheint hervorzuheben, wie schnell die Jugend und diese unbeschwerten Zeiten vergehen und wie Handlungen in der Jugend später zu Bedauern führen können. Die Freude im Video repräsentiert eine Zeit, die nicht zurückgebracht werden kann, und die Texte deuten darauf hin, dass die jungen Männer eines Tages zurückblicken und sich wünschen könnten, sie hätten Dinge anders gemacht. Der Unterschied zwischen den fröhlichen Bildern und den traurigen Worten betont, wie die Zeit vergeht und wie unsere vergangenen Handlungen uns belasten können. Hier gibt es mehr Informationen zum Musikprojekt: https://www.kollektiv-magazin.com/ai-musikprojekt-dominion-protocol
von Manuel Waldner 31. März 2025
AI-MUSIKPROJEKT: DOMINION PROTOCOL
von Manuel Waldner 31. März 2025
BACKSTAGE @ THE OSCARS - BERNHARD MAIRITSCH
von Manuel Waldner 22. März 2025
Prof. Dr. Heinz Gärtner ist Politikwissenschaftler und Sicherheitsexperte mit Schwerpunkt internationale Beziehungen. Er lehrt an der Universität Wien und ist Senior Fellow am Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip). Gärtner beschäftigt sich in seiner Forschung mit Fragen der Neutralität, Sicherheits- und Friedenspolitik sowie den transatlantischen Beziehungen. Er hat zahlreiche Fachpublikationen veröffentlicht, ist regelmäßig als Experte in den Medien präsent und wirkt in internationalen Gremien zur Sicherheits- und Außenpolitik mit.