WIE VIELE BIST DU? (FILMPREVIEW)

(* Premiere in der Schweiz am 28. September 2020)
In Wie viele bist du?
steht eine Theorie im Mittelpunkt die Padiwy und seine Kolleg*innen schon länger beschäftigt: Die Verbindung von Menschen und ihren Potentialen. In der Geschichte wird diese Idee durch den erfolgreichen Autor und Börsenmagnaten Victor d'Oron (Bruno Würtenberger) vermittelt, der drei Menschen zusammenführt, die er als Teil eines gemeinsamen "Clusters" vermutet: Den unvorsichtigen Gauner Flo (Axel Schauer), die lebenslustige Cellistin Anna (Lexa Craft) und den ehrgeizigen Entwickler Benjamin (Valentin Frantsits) der mit seiner Firma eine Künstliche Intelligenz erschaffen hat. Tatsächlich verstricken sich die Schicksale der Drei miteinander und setzen Ereignisse in Gang die niemand vorausgeahnt hätte.
Bestandteil des Films ist das Soziale Netzwerk LIZA, das tatsächlich existiert und helfen soll Menschen mithilfe ihrer Wünsche und Potentiale zu verbinden. Die Umsetzung des Films selbst stellt einen Beweis dafür dar, was mit einer solchen Vernetzung möglich ist.
Näheres zu LIZA unter:
https://www.liza.network/
#FEEDBACK

Der Text von "Nóttin talar" (Die Nacht spricht) drückt tiefe Traurigkeit und den Wunsch aus, in die Vergangenheit zurückzukehren. Bilder wie ein versteckter Pfad und ein grauer Spiegel deuten auf eine Innenschau und den Wunsch hin, zur Vergangenheit zurückzukehren. Der Sänger spricht von Erinnerungen, die wie Glut brennen, und unausgesprochenen Worten, und fragt sich, ob Antworten in einer anderen Zeit existieren. Es gibt ein starkes Gefühl der Schuld und den Wunsch, vergangene Fehler ungeschehen zu machen, wobei wiederholt darum gebeten wird, Í GEGNUM TÍMANN (durch die Zeit) zurückzukehren, um Dinge zu reparieren. Das Vergehen der Zeit wird durch fallende Tage und stille Tränen dargestellt, was hervorhebt, dass die Zeit nicht umgekehrt werden kann. Der Sänger träumt von einer zweiten Chance, präsent und liebevoll zu sein. Auch wenn eine Rückkehr unmöglich sein mag und der Schmerz persönlich ist, bleibt die Hoffnung, Dinge richtigzustellen. Das Musikvideo, das drei junge Männer beim Spaß zeigt, steht im Kontrast zu diesen traurigen Texten. Es scheint hervorzuheben, wie schnell die Jugend und diese unbeschwerten Zeiten vergehen und wie Handlungen in der Jugend später zu Bedauern führen können. Die Freude im Video repräsentiert eine Zeit, die nicht zurückgebracht werden kann, und die Texte deuten darauf hin, dass die jungen Männer eines Tages zurückblicken und sich wünschen könnten, sie hätten Dinge anders gemacht. Der Unterschied zwischen den fröhlichen Bildern und den traurigen Worten betont, wie die Zeit vergeht und wie unsere vergangenen Handlungen uns belasten können. Hier gibt es mehr Informationen zum Musikprojekt: https://www.kollektiv-magazin.com/ai-musikprojekt-dominion-protocol

Prof. Dr. Heinz Gärtner ist Politikwissenschaftler und Sicherheitsexperte mit Schwerpunkt internationale Beziehungen. Er lehrt an der Universität Wien und ist Senior Fellow am Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip). Gärtner beschäftigt sich in seiner Forschung mit Fragen der Neutralität, Sicherheits- und Friedenspolitik sowie den transatlantischen Beziehungen. Er hat zahlreiche Fachpublikationen veröffentlicht, ist regelmäßig als Experte in den Medien präsent und wirkt in internationalen Gremien zur Sicherheits- und Außenpolitik mit.